Warmwasserbereitung mit verschiedenen Systemen

Warmwasserbereitungsanlagen lassen sich in dezentral und zentral unterscheiden. Bei dezentralen Systemen wird das Wasser in direkter Nähe erwärmt, während die zentrale Warmwasserbereitung über ein Verteilungsnetz zur Entnahmestelle gelangt.

Dezentrale und zentrale Systeme der Warmwasserbereitung

Die dezentrale Warmwasserbereitung kann durch Durchlauferhitzer (Gas oder elektrisch) oder durch einen Elektro-Kleinspeicher erfolgen.

Die zentrale Warmwasserbereitung erfolgt durch direkt gasbeheizte Speicher, indirekt durch die erwärmten Speicher einer Zentralheizung oder eine Wärmepumpe.


Dezentrale Systeme der Warmwasserbereitung

Die Investitionskosten für Gasdurchlauferhitzer sind relativ niedrig, dafür müssen Einregulierverluste und Leitungsverluste, abhängig von der Entfernung, in Kauf genommen werden.

Bei elektronisch geregelten Durchlauferhitzern wird die Leistung stufenlos mittels Mikroprozessor geregelt, der für kontinuierlich gleich bleibende Temperatur sorgt oder über eine hydraulische Regelung, die zu erheblichen Temperaturschwankungen bei der Warmwasserentnahme führt.

Es entstehen so gut wie keine Verluste, aber im Vergleich zu Warmwasserbereitungssystemen mit Gas oder Öl muss ungefähr dreimal so viel Primärenergie eingesetzt werden.


Zentrale Systeme der Warmwasserbereitung

Zur zentralen Warmwasserbereitung gibt es mehrere Möglichkeiten: Direkt gasbeheizte Speicher heizen das Wasser im Speicherbehälter über einen Gasbrenner auf Vorrat auf und können in Ein- oder Mehrfamilienhäusern eingesetzt werden.

Die Verbrauchskosten sind relativ niedrig, aber dafür muss mit Auskühlverlusten und Leitungsverlusten gerechnet werd, die mit der Entfernung steigen.

Direkt beheizte Speicher kommen heute kaum noch zum Einsatz, da sie aus energetischer Sicht nicht sinnvoll sind.

Indirekte Speicher werden an den Heizkessel einer Gas- oder Ölheizung angeschlossen und durch das Kesselwasser aufgeheizt. Bei Bedarf steht die gesamte Kesselleistung zur Verfügung.

Hier finden Sie Informationen zu den verschiedenen Heizungstypen!


Ökologische und klimafreundliche zentrale Lösungen

Die Warmwasser-Wärmepumpe bereitet generell das Warmwasser auf. Mit einem zusätzlichen Wärmetauscher im Speicher kann das Warmwasser alternativ noch mit der zentralen Heizungsanlage oder mit einer Solarthermieanlage aufgeheizt werden.

Die Wärmepumpe sorgt für eine gute Temperaturkonstanz des Wassers.

Solarwärme oder Solarthermie nutzt die Sonnenenergie zur Wärmegewinnung. Eine thermische Solaranlage, die eine bestehende Heizungsanlage ergänzt, ist technisch unkompliziert und effizient.

Haushalte mit einem hohen Bedarf an warmem Wasser profitieren besonders von solarthermischen Anlagen. Auch im Winter leisten moderne Solaranlagen einen Beitrag in der Vorwärmung des kalten Wassers und reduzieren daher die Kosten. Die Solarthermie ist auch dann sinnvoll, wenn bereits ein großer Warmwasserspeicher vorhanden ist, wie bei den Kesseln für Holzpellets oder generell bei der Verfeuerung von Biomasse (Scheitholz, Hackschnitzel etc.)

Für kleine Haushalte ist Solar unter Umständen unwirtschaftlich, wenn sie ausschließlich für die Warmwasserbereitung genutzt werden soll. Letztendlich hängt der Ertrag einer Anlage von der Entwicklung der Öl-, Gas- und Strompreise ab. Für Solarstrom benötigen Sie die passende Kollektorfläche. Durch die Möglichkeiten der staatlichen Förderung seit Januar 2020 kann sich eine Solaranlage für Sie lohnen, bitte sprechen Sie uns an.

Hier finden Sie weitere Informationen zu den Fördermöglichkeiten!


Warmwasser sparen ist gelebter Klimaschutz

Wasser ist unsere Lebensgrundlage. In Deutschland gibt es bislang genug Wasser, aber der mit dem Wasser einhergehende Energieverbrauch verursacht Kosten und Emissionen.

Wenn wir Wasser verbrauchen, so verbrauchen wir auch Energie, denn das kühle Nass muss gefördert, aufbereitet, transportiert und wieder geklärt werden, was Treibhausgase verursacht. Für die Warmwasserbereitung bedarf es weiterer Energie.

Für den Klimaschutz ist es entscheidend, ob warmes oder kaltes Wasser verbraucht wird (rund 10 Kilogramm CO2 im Vergleich zu 0,36 Kilogramm CO2!).

Der Prokopfverbrauch von Trinkwasser liegt zwischen 120 und 190 Litern täglich.


Ratgeber zum Sparen von Warmwasser und Strom

Kalte Duschen sparen Energie, bares Geld und regen zudem den Kreislauf an: Der Warmwasserverbrauch ist mit etwa 12 Prozent nach dem Heizen der zweitgrößte Kostenfaktor im Haushalt, die Energiekosten für nur eine Dusche können bis zu 1,85 € betragen. Ein Schaumbad in der Wanne kostet bereits das Doppelte. Auch die Kosten für die Heizung können durch geschicktes Regeln, Lüften oder eine Modernisierung reduziert werden.

  • Wassersparende Duschköpfe mit Mischdüsen sparen bis zu 180 € jährlich.
  • Die Waschmaschine nur mit voller Trommel und eher bei  40 °C statt 60 °C betätigen.
  • Die Wassermenge im Wasserkocher nur nach Bedarf verfüllen.
  • Hände im kalten Wasser waschen.
  • Eine volle Spülmaschine punktet vor dem Spülen mit der Hand.
  • Beim Waschen von Obst und Gemüse das Wasser mit einer Schüssel auffangen und anschließend zum Blumengießen verwenden.
  • Beim Kauf von Wasch- oder Spülmaschinen auf deren Verbrauch achten.
  • Die Wassertemperatur in der Zentrale auf 60 °C herunterregeln. Bitte beachten: Bei niedrigen Temperaturen steigt die Verkeimungsgefahr, speziell bei Trinkwasserspeichern!
  • Moderne, vollautomatische Durchlauferhitzer sparen bis zu 120 € jährlich in einem 3-Personen-Haushalt.
  • Eine Solaranlage oder Wärmepumpe installieren lassen.
Persönlich. Zuverlässig. Nachhaltig.