Badezimmer ohne Fenster
Kein Fenster im Badezimmer
Wo Wasser ist, ist auch Leben: Wenn Ihr Badezimmer keine Fenster hat, ist die Luftfeuchtigkeit im Raum oft zu hoch. So richtig wohl fühlen sich dann nur Schimmelpilze, deren Sporen sich verbreiten.
Innenliegende Badezimmer mit einer Wandöffnung zum Lüftungsschacht gibt es noch häufig in Altbauten oder in Reihenhäusern. Meistens reicht diese Form der Entlüftung nicht aus, insbesondere, wenn Sie gerne lange duschen oder baden.
Der Schimmel setzt sich in die Fugen und auf die Wände und belastet die Raumluft. In der Folge können Allergien und Atemwegsbeschwerden entstehen.
Die Bausubstanz und der Dämmwert der Außenwand leiden ebenfalls. Beschlagene Spiegel verlängern die Morgentoilette unnötig. Unangenehme Gerüche entstehen durch die überschüssige Feuchtigkeit.
Um die Gesundheit, die Bausubstanz und den ästhetischen Gesamteindruck der Wohnung zu erhalten, muss der entstandene Wasserdampf aus den fensterlosen Bädern. Feuchtigkeit ist meist nicht das einzige Problem beim Bad ohne Fenster – mit einem guten Konzept für angenehmes Licht und Farben, lässt es sich auch fensterlos angenehm wohnen.
Was können Sie sofort tun?
Um Schimmel im Badezimmer zu vermeiden, sollte die entstandene Nässe mit einem Duschabzieher oder Lappen möglichst sofort von den Wänden und Fliesen entfernt werden. Nasse Handtücher können am besten in einem separaten Raum oder über einen beheizten Handtuchhalter gehängt werden.
Wenn die Raumluft im Badezimmer unter 18 Grad Celsius ist, setzt sich Wasserdampf schneller ab, deshalb sollten Badezimmer auch in der kalten Jahreszeit durchgehend auf 23 Grad Celsius beheizt bleiben. Ein Hygrometer hilft, die Luftfeuchtigkeit im Bad zu bestimmen (nicht über 70 Prozent).
Lüftungsanlagen für das Bad ohne Fenster
Eine Lüftungsanlage kann die richtige Lösung sein. Eine dezentrale Lüftungsanlage kann an die Außenwand von fensterlosen Bädern montiert werden. Ein Ventilator verbringt die feuchte Luft nach außen, während die Frischluft durch Lüftungsschlitze ins Innere der Bäder dringt. Es findet ein Luftaustausch statt. Der Ventilator sollte möglichst geräuscharm sein.
Tipps: Moderne Anlagen mit Wärmerückgewinnung entziehen die Wärme der abgesaugten Abluft, um mit ihr die von außen einströmende Frischluft zu erwärmen. So können bis zu 80 Prozent der vorhandenen Wärmeenergie wiederverwertet werden.
Eine zentrale Abluftanlage kann nicht mit Wärmerückgewinnung arbeiten. Das System befördert die feuchte Abluft nach draußen. Die Frischluftzufuhr geschieht durch Luftschlitze in der Tür zum Badezimmer.
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Lüften durch die Tür
Wenn keine Möglichkeit für eine Entlüftungsanlage besteht, sollten Sie direkt nach der Dusche oder dem Vollbad für kräftigen Durchzug sorgen, indem Sie die Fenster aller angrenzenden Zimmer für fünf bis zehn Minuten öffnen. Dabei müssen die andern Türen geschlossen bleiben, damit sich der Wasserdampf nicht in der gesamten Wohnung verteilt.
Achten Sie darauf, dass die Badezimmertür immer einen Spalt offen bleibt, wenn das Bad nicht genutzt wird. Das Badezimmer profitiert dann vom Luftaustausch in der Wohnung.
Sonstige Lüftung
Um die Luftfeuchtigkeit zu beeinflussen, können elektrische oder chemische Raumentfeuchter mit Granulat das Wasser aus der Luft filtern bzw. binden. Auch Speisesalz oder Reis in einer Schale können der Luft etwas Feuchtigkeit entziehen. Infrarotheizungen vermeiden Kondensat auf Oberflächen durch ihre angenehme Strahlungswärme, verbrauchen aber Strom und produzieren dadurch Kosten.