Wasserenthärter

Kann eine Wasserenthärtungsanlage sinnvoll sein?

Die Wasserhärte ist regional unterschiedlich und entsteht, wenn das Wasser durch Gesteinsschichten und Böden rinnt. Hartes Wasser enthält mehr Kalk und Magnesium als weiches.

Im Wasch- und Reinigungsmittelgesetz (WRMG) ist die Angabe der Wasserhärtebereiche geregelt, damit die Hersteller von diesen Mitteln Dosierungsempfehlungen abgeben können.

Die Umweltverträglichkeit wird in drei Wasserhärtebereichen dargestellt, weich, mittel und hart, die auf den Verpackungen von Reinigungsmitteln deutlich sichtbar sein sollen. Die Abkürzung °dH steht für Grad deutsche Härte.

Weiches Wasser entspricht bis zu 8,4 °dH, mittelhartes Wasser entspricht 8,4 bis 14 °dH und ab 14 °dH gilt das Wasser als hart. Viele Haushalte erhalten hartes Wasser, mit über 2,5 Millimol Calciumcarbonat pro Liter.


Trinkwasser in Deutschland und im Kreis Lippe

Das Trinkwasser in Deutschland und im Kreis Lippe hat ganz unterschiedliche Härtegrade. Das Detmolder Trinkwasser wird von den Stadtwerken aus den Berlebecker Quellen, im Heidental, am Donoper Teich und im Klüt gewonnen. Der Härtegrad in Detmold liegt je nach Bodenbeschaffenheit zwischen 4,8 und 16 °dH je nach Wohngebiet.

Die Hansestadt Lemgo wird durch 15 Brunnen versorgt; die Wasserhärte liegt zwischen 8,0 bis 23,2 °dH. Härter wird's im Stadtgebiet von Lage, da die Quellgebiete größtenteils im ländlichen Raum liegen, wo kalkhaltige Böden vorherrschen, bis zu 28 °dH.

Ausschließlich hart zu geht es in Bad Salzuflen mit 16,9 °dH im Trinkwasser vom Hochbehälter Vierenberg und anderen Anlagen.

Hart und mittel ist das Wasser auch in Horn-Bad Meinberg, nur im Ortsteil Holzhausen gibt es weiches Wasser.


Wasserhärte – gut für Personen, ungut für Maschinen

Wann braucht man Wasserenthärter?

Je härter das Trinkwasser ist, desto höher ist sein Mineralgehalt, vor allem liefert Trinkwasser lebenswichtiges Calcium und Magnesium.

Was gut für den Organismus ist, ist ungut für technische Geräte, deshalb können Entkalkungsanlagen eine sinnvolle Investition sein, die Kosten spart.

Bei weichem Wasser wird weniger Seife zum Händewaschen benötigt, da hartes Wasser die Seifenrückstände besser entfernt. Wenn die Wäsche bei niedrigen Temperaturen gewaschen wird, können Kalkablagerungen auf der Kleidung vermieden werden. Um die Umwelt zu schonen, sollten die Dosierungsanweisungen der Waschmittelhersteller beachtet werden.

Kaffeemaschinen und Wasserkocher können gut mit Zitronensäure, Essig oder Essigessenz entkalkt werden. Den Geschmack kann mehrfaches Aufkochen des Wassers verbessern, wenn sich der Kalk am Boden absetzt - diese Art der Wasserenthärtung verbrauch allerdings mehr Strom.


Was bringen Wasserenthärter und welche Wasserenthärter gibt es?

Zwei verbreitete Verfahren sind Enthärtungsanlagen, die über Ionen bzw. über Osmose funktionieren.

Die Wasserenthärtung über einen Ionenaustauscher bindet Kalk und Magnesium über ein Harz. Das enthärtete Wasser nimmt seinen gewohnten Weg durch die Wasserleitungen bis zum Wasserhahn.

Das Harz im Ionenaustauscher kann Kalk nur in begrenzten Mengen aufnehmen. Wenn die Kapazität erschöpft ist, muss der gebundene Kalk mithilfe von Natrium aus dem Harz des Ionenaustauschers gelöst werden.

Professionelle Wasserenthärter lösen den Kalk automatisch ungefähr einmal wöchentlich, indem Wasser mit Salz durch den Ionenaustauscher fließt, den gebundenen Kalk aus dem Harz löst und dem Abwasser zuführt. Das Harz im Ionenaustauscher ist wieder in der Lage weiteren Kalk zu binden.


Entkalkung im ganzen Haus

Wenn Sie die Vorteile des kalkfreien Wassers nutzen möchten, macht eine Entkalkungsanlage für das ganze Haus Sinn.

Eine Wasserenthärtungsanlage spart Heizkosten, weil sich abgesetzter Kalk auch im Heizkessel und in Hauswasserrohren bemerkbar macht und die Heizkosten bis zu 20 Prozent ansteigen lässt. Außerdem reduziert sich der Einsatz von Shampoo, Wasch- und Spülmitteln.

Die Wasserenthärtungsanlage wird von Ihrem Meisterbetrieb Schlichting direkt am Hauptwasseranschluss installiert. Bei guten Anlagen kann die Wasserhärte manuell eingestellt und Ihren individuellen Bedürfnissen anpasst werden.


Was bringt ein Wasserenthärter auf Basis von Osmose?

Gesundheit im Vordergrund: Eine Enthärtungsanlage auf Basis von Osmose funktioniert mit einer Osmosemembran, deren Oberfläche mit mikroskopisch kleinen Löchern versehen ist.

Diese winzigen Löcher werden mittels Laser in die Folie der Membran gebrannt. Jetzt können nur noch reine Wassermoleküle durch die Polymerfolie hindurchdringen.

Kalkpartikel, Schwermetalle, Bakterien, Medikamentenrückstände und Pestizide sind zu groß, um die Membran zu passieren und gelangen wieder in das Abwasser.

Das gefilterte Wasser ist frei von unerwünschten Stoffen. Wenn Gesundheitsfragen für Sie im Vordergrund stehen, ist das Osmoseverfahren das Mittel der Wahl, allerdings sind Osmoseanlagen ausschließlich an einen Wasserhahn gekoppelt. Ein Hauswasseranschluss mit Osmose würde die Durchflussgeschwindigkeit des Wassers erheblich reduzieren.

Haben Sie Interesse an einer Enthärtungsanlage oder benötigen Sie weitere Informationen? Treten Sie bitte in Kontakt mit Ihrem Meisterbetrieb Schlichting.

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