Was ist eine Brennstoffzellenheizung?

Die Brennstoffzellenheizung

Die Brennstoffzellenheizung kann Warmwasser, Wärme und auch Strom zur Deckung des eigenen Bedarfs erzeugen mittels Kraft-Wärme-Kopplung (KWK).

Der überschüssige Strom kann auch gegen eine Einspeisevergütung in das öffentliche Stromnetz gespeist werden.

Im Unterschied zu anderen KWK Technologien wie Blockheizkraftwerken (BHKW) wird die Energie nicht über die klassische Verbrennung erzeugt, sondern durch einen chemischen Prozess. In der Brennstoffzelle findet ein elektrochemischer Prozess zwischen Wasserstoff aus Erdgas und Sauerstoff aus der Luft statt, eine sogenannte kalte Verbrennung.

Die Anfänge dieser effizienten Technik liegen bereits im 18. Jahrhundert, gerieten aber wegen der damals günstigen fossilen Energieträger in Vergessenheit. Erst nach der Energiekrise in den 1970-er Jahren wurde die Technik der Brennstoffzellen wieder interessant und es wurden Heizgeräte entwickelt, die seit dem Jahr 2011 in Deutschland auf dem Markt sind.

Für Brennstoffzellenheizungen gibt es hohe Förderungen vom Staat, bis zu 40 Prozent von der KfW.


Was ist Wasserstoff?

Wasserstoff ist ein unsichtbares und ungiftiges Gas, das leichter ist als die Luft. Das Gas gilt als Energieträger der Zukunft und muss gewonnen werden, da es keine natürlichen Vorkommen gibt.

Das Bundeskabinett hat im Juni letzten Jahres die nationale Wasserstoffstrategie (NWS) beschlossen, mit dem Ziel, dass Deutschland bei der Entwicklung der Wasserstofftechnologie weltweit führend wird.

Wasserstoff senkt CO2-Emissionen auf ein Minimum und kann mithilfe alternativer Energien gewonnen werden. Mit Wasserstoff kann sowohl Strom als auch Wärme oder Kälte erzeugt werden. Wasserstoff kann sogar aus Wasser gewonnen werden und gehört neben der Wärmepumpe zu den effizientesten Heiztechnologien.


Finanzierung und Förderung der Brennstoffzellenheizung im Jahr 2021

Für Anlagen mit Brennstoffzelle hat der Staat ein umfangreiches Programm zur Förderung und Rückvergütung angelegt.

Die Brennstoffzellenheizung gilt als Mini KWK Anlage. Die Förderung für energieeffizientes Bauen und Sanieren der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sieht Stand 2021 eine Förderung von 6.800 Euro pro Brennstoffzellenheizung als Grundbetrag vor, hinzu kommen 550 Euro je 100 Watt.

Gefördert werden

  • Privatpersonen
  • Freiberufler
  • Eigentümergemeinschaften
  • Unternehmen
  • Kirchen
  • gemeinnützige Organisationen
  • kommunale Unternehmen

Der Zuschuss umfasst den Einbau von stationären Heizungen, deren Funktionsweise die Wärme- und Stromversorgung der Immobilie berücksichtigt und eine Leistung von 0,25 kW bis 5 kW aufweist.

Die Förderung gilt sowohl für den Neubau als auch für die energetische Sanierung.

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Wann lohnt sich das Heizen mit Brennstoffszellen?

Die Anschaffung einer Brennstoffzellenheizung verursacht Kosten und ist deutlich teurer als eine konventionelle Gasheizung. Diese Technik bietet jedoch andere Vorteile – wie beispielsweise Langlebigkeit.

Zu den möglichen Rückvergütungen kommt der geringe Wartungsaufwand und das fast geräuschfreie Arbeiten der Anlage. Durch ihren hohen Wirkungsgrad kann das eingesetzte Gas fast vollständig verwendet werden.

Eine Brennstoffzelle verursacht insgesamt viel weniger Emissionen. Der Platzbedarf ist nicht höher als bei der Gasheizung und jeder brennwerttaugliche Schornstein kann verwendet werden.

Bei einem hohen Wärmebedarf kann die Brennstoffzelle jedoch an ihre Grenzen stoßen. In kalten Wintern sollte die Anlage zusätzlich mit einem Gas Brennwertkessel ausgestattet werden, der in kurzer Zeit viel Wärme erzeugt.


Wie funktioniert die Planung der Anlage?

Voraussetzung für die Anlage ist ein verfügbarer Gasanschluss. Selbsterzeugter Strom erhöht die Wirtschaftlichkeit einer Brennstoffzellenheizung.

Die Heizung kann abhängig vom Bedarf strom- oder wärmegeführt eingestellt werden. Stromgeführt bedeutet, dass die Leistung der Brennstoffzelle nach dem Strombedarf des Gebäudes ausgerichtet wird. Wärmegeführt heißt, dass die Heizung nach dem Wärmebedarf dimensioniert wird. In jedem Fall sind die Emissionen dieser Anlage deutlich geringer als bei anderen Techniken.

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