Pflichten und Möglichkeiten bei der Heizungsmodernisierung

Pflichten und Möglichkeiten bei der Heizungsmodernisierung

Sie möchten Ihre Heizung modernisieren? Neben der Gebäudedämmung und der Senkung der Temperatur im Haus ist die Optimierung der bestehenden Anlage oder die Modernisierung Ihrer Heizung eine Möglichkeit, Energie zu sparen und zum Klimaschutz beizutragen.

Kesselaustausch, der Einsatz einer Wärmepumpe oder Solarthermie, hängen von den vorhandenen Möglichkeiten ab, wie das Baujahr der Immobilie und der Heizung. Außerdem spielen die Dämmung und Ihre persönlichen Bedürfnisse eine Rolle.

Noch immer sind Erdgas und Öl mit einem Anteil von insgesamt knapp 80 Prozent die dominanten Energieträger. Privathaushalte sind für knapp 20 Prozent der CO₂-Emissionen verantwortlich. Die geschätzten 45 Mio. Tonnen Kohlendioxid (CO₂) aus fossilen Energieträgern belasten die Umwelt. 30 Mio. Tonnen wären laut Schätzungen vermeidbar.

Besitzer oder Mieter einer durchschnittlich großen Wohnung könnten rund 400€ Kosten für Energie jährlich einsparen.


Ratgeber moderne Heizungen

Als Faustregel gilt, dass eine Heizungsanlage nach 15 Jahren technisch veraltet und weniger effizient ist.

Die Möglichkeiten der Heizungsmodernisierung reichen von einem modernen Brennwertgerät, über die Installation einer Wärmepumpe bis zu einem Hybridsystem mit erneuerbaren Energien. Alternativ können wir Ihre Anlage auch optimieren.

Neben dem Sparen von Energie bieten moderne Heizungsanlagen auch mehr Komfort durch moderne Thermostatventile, die sich in ein Smarthome System integrieren lassen und durch das Smartphone gesteuert werden können. Durch Smart Home kann die Heizleistung Ihrem Bedarf angepasst werden – auch das spart Kosten.


Modernisierungspflicht beim Hauskauf

Wenn Sie einen Hauskauf planen, gelten die Absätze 1 und 2 des § 73 des GEG (Gebäudeenergiegesetz), die bei einem Wohngebäude mit nicht mehr als zwei Wohnungen, die der Eigentümer am 1. Februar 2002 selbst bewohnt hat, zum Tragen kommen.

In diesen Fällen bestehen noch zwei Jahre Zeit, um Modernisierungspflichten zu erfüllen und alte Systeme zu modernisieren. Vor dem 1. Januar 1991 in Betrieb genommene Heizkessel dürfen nicht mehr betrieben werden, da 30 Jahre abgelaufen sind – das regelt der § 72 des GEG.

Ausnahmen bestätigen die Regel: Die Modernisierungspflicht gilt nicht für Heizkessel mit Niedertemperatur, Brennwertkessel oder kleine Anlagen, deren Leistung weniger als vier kW beträgt. Immerhin gibt es finanzielle Zuschüsse, wenn Ihre Heizung unter die Austauschpflicht fällt.

Ein weiterer Grund eine Heizung zu modernisieren, liegt darin, einer Störanfälligkeit durch Altersschwäche vorzubeugen. Wer rechtzeitig modernisiert, kann sich auch bei Minusgraden auf seine Haustechnik verlassen.


Brennwertkessel, Hybridanlagen und die konventionelle Gasheizung

Die einfachste und effizienteste Maßnahme zur Heizungsmodernisierung ist der Austausch des Kessels.

Ein moderner Brennwertkessel unterscheidet sich darin, dass er auch einen Teil der im Abgas enthaltenen Energie verarbeiten kann. Die Investition amortisiert sich innerhalb weniger Jahre.

Ein weiterer Schritt voran ist eine Hybridanlage, ein Kombination zweier Systeme, wie die Kombination einer Gas- oder Ölheizung mit erneuerbarer Energie, wie zum Beispiel Wärmepumpe, Photovoltaik oder Solarthermie.

Eine Wärmepumpe kann die aufgenommene elektrische Leistung vierfach als Wärme zur Verfügung stellen. Wärmepumpen funktionieren am besten mit Flächenheizungen und bei gut gedämmten Immobilien.

Öl- und Gasheizungen können auch mit einer Solarthermieanlage kombiniert werden, die erneuerbare Energie nutzt. Dafür werden Solarkollektoren auf Ihrem Gebäude installiert. Die Sonnenstrahlen erwärmen das in den Kollektoren zirkulierende Wasser. Durch einen Pufferspeicher kann die produzierte Wärme nach Bedarf bereitgestellt werden. An bewölkten Tagen dient die Brennwertheizung als Unterstützung.

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Was kostet eine Heizungsmodernisierung?

Der Gesetzgeber unterstützt die Heizungsmodernisierung im Bestand mit Förderprogrammen, damit die Bundesrepublik Deutschland ihre Klimaschutzziele erreichen kann.

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bieten zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für einige Modernisierungen an.

Der Bund selbst fördert den Austausch Ihrer alten Ölheizung mit einem Zuschuss von fast der Hälfte der Investitionssumme (BEG – Bundesförderung für effiziente Gebäude). Informationen zur Förderung von Ihrem Meisterbetrieb Schlichting.

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