Heizung vor dem Einfrieren schützen

Der Winter kommt: Die Heizung vor dem Einfrieren schützen

Um die Heizungsanlage vor dem Einfrieren zu schützen, sollte die Heizung im Winter niemals komplett ausgeschaltet werden. Insbesondere bei längeren Abwesenheiten wie Dienstreisen, Krankheit oder Urlaub sollten Sie sich nicht auf die Frostschutzstellung am Thermostatkopf verlassen.

Die Frostschutzstellung am Thermostatkopf wird meist symbolisch als Schneeflocke oder Stern dargestellt und entspricht in etwa einer Temperatur von fünf Grad Celsius. Diese Temperaturen schützen nur den Heizkörper vor dem Einfrieren jedoch nicht die Heizungsrohre.

Bei längerer Abwesenheit stellen Sie bitte die Heizung auf eine kleine Stufe, damit das Warmwasser in den Rohren zirkulieren kann. Hier kann falsches Sparen zu hohen Kosten führen, selbst wenn die Rohre dichthalten und kein Schaden entsteht, führt die Erwärmung der vollständig ausgekühlten Gebäude zu hohen Heizkosten.


Frostschäden durch zu wenig heizen

Auch in Mitteleuropa kann es zu spontanen Kälteeinbrüchen und auch Dauerfrost kommen. Heizungsrohre können einfrieren, wenn das in den Leitungen geführte Wasser zum Stehen kommt. Wasser dehnt sich aus, wenn es sich zu Eis umgewandelt hat.

Durch die Ausdehnung entstehen Kräfte, die die Rohre zum Reißen oder Platzen bringen. Haarrisse oder größere Beschädigungen im Rohr, am Ventil oder am Heizkörper sind die Folge. Betroffen sind insbesondere Leitungen, in denen das enthaltene Wasser längere Zeit stillsteht. Zunächst bildet sich ein Eispfropf bis der gesamte Wasserkreislauf zum Erliegen kommt, weil die Rohre eingefroren sind.


Tipps zum Frostschutz im Altbau

Vor allem in einem Altbau können Heizungsrohre auch jenseits von Dauerfrost bei geringen Plusgraden und kaltem Wind einfrieren. Besonders anfällig sind die Heizungsrohre in ungedämmten Kellerräumen und auf dem Dachboden oder Rohre, die in Wänden oder Mauern verlegt sind, die weder innen noch außen richtig gedämmt und nur unzureichend oder gar nicht beheizbar sind.

Wenn die Rohre außerhalb des Mauerwerks liegen, müssen spezielle Dämmstoffe verwendet werden. Heizungsrohre, die durch kühle Räume führen, sollten durch eine elektrisch betriebene Rohrbegleitheizung geschützt werden. Achten Sie auf Wärmebrücken wie Fenster und Türen, die nicht mehr richtig schließen. Wärmebrücken werden häufig auch Kältebrücken genannt, sie bilden ein Einfallstor für kühle Temperaturen.


Wenn die Heizung eingefroren ist...

Wenn die Heizungsanlage nicht anspringt oder nur unzureichend Wärme abgibt, kann ein Rohrbruch vorliegen. Ein Rohrbruch kann längere Zeit unbemerkt bleiben, wenn nur wenig Heizwasser austritt.

Wenn Heizungsrohre eingefroren sind, müssen sie sehr behutsam erwärmt werden, um weitere Schäden zu vermeiden. Bei Auffälligkeiten fragen Sie bitte Ihren Meisterbetrieb Schlichting.


Zahlt die Versicherung den Frostschaden?

Wenn Heizungsrohre eingefroren sind, verweigert die Versicherung meistens die Schadensregulierung. Die Gebäudeversicherung zahlt nur, wenn die Heizungsrohre ausreichend geschützt waren; die Frostschutzstellung am Thermostat reicht den Versicherern meist nicht aus.

Sowohl die Eigentümer als auch die Mieter eines Gebäudes müssen ihren Sorgfaltspflichten nachkommen, dazu gehört auch, Räume nicht auskühlen zu lassen und kritische Stellen zu schützen.

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