Photovoltaik - Einspeisen oder selbst verbrauchen?

Photovoltaik – Einspeisen oder selbst verbrauchen?

Der Gesetzgeber fördert Erneuerbare Energien, wie Photovoltaik, Solar und Wärmepumpe. Derzeit gibt es über 1,7 Millionen Photovoltaik Anlagen, die einen Anteil von rund 7,5 Prozent an der Stromerzeugung in Deutschland ausmachen.

Erzeuger von Solarstrom haben zwei Optionen, der Strom kann ins Netz eingespeist oder selbst verbraucht werden. Mit der Gesetzesänderung zum Jahreswechsel ist das Einspeisen weniger attraktiv geworden.

Noch vor einigen Jahren gab es 30 Cent Einspeisevergütung pro Kilowattstunde, eine sichere Rendite für Anlagenbetreiber nach der Amortisierung der Investitionskosten.

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sieht vor, das selbst erzeugter Solarstrom ins Netz eingespeist werden darf für eine Einspeisevergütung, die 20 Jahre lang gezahlt wird, damit es eine Planungssicherheit für Investitionen in dem Bereich regenerative Energie gibt. Nach diesen 20 Jahren müssen Hausbesitzer sich selber um den Verkauf ihres Stroms kümmern.

Die neuen PV-Anlagen müssen der Bundesnetzagentur gemeldet werden; durch die hohe Anzahl an neuen Anlagen sinkt die Einspeisevergütung monatlich. Das EEG drosselt die Einspeisevergütung auf 70% der möglichen Strommenge, dann muss die Anlage abgeregelt oder der Strom gespeichert werden.


Die Anlage als Anlage...

Geld verdienen mit Photovoltaik lässt sich derzeit am besten indirekt durch Eigenverbrauch im Haushalt: Eine Volleinspeisung des selbst erzeugten Stroms lohnt sich, wenn die Anlage in einer sonnenreichen Region steht, sehr günstig erworben wurde und mit hochwertigen Modulen und Wechselrichtern gebaut wurde.

Moderne Wechselrichter managen die Umwandlung von Gleichstrom in Wechselstrom, übernehmen die Leistungsoptimierung und halten die Frequenz.


Lohnt sich eine Photovoltaikanlage auf dem Haus?

Die Solarvergütung beträgt ca. 8 Cent pro Kilowattstunde. Die Kosten für eine eigene Photovoltaikanlage für ein Ein- oder Mehrfamilienhaus betragen aktuell ca. 10 bis 12 Cent die Kilowattstunde (kWh) . Das bedeutet, dass die selbst produzierte Energie nur mit einem sehr geringen Gewinn eingespeist und verkauft werden kann. Es ist fast unmöglich mit einer eigenen Photovol­taikanlage eine gute Rendite zu erwirtschaften.

Immerhin wird der Kauf eines Stromspeichers durch öffentliche Gelder unterstützt (KFW-Bank). Stromspeicher machen es möglich, den erzeugten Solarstrom zwischenzuspeichern. Ohne diesen Speicher ist der Eigenverbrauch nicht möglich.

Der Gesetzgeber sieht für selbst verbrauchten Strom eine Abgabe vor, ließ aber für Kleinanlagen eine Hintertür offen. Neuanlagen für Ein- und Zweifamilienhäuser mit bis zu 100 Quadratmetern bebauter Dachfläche (bis10 kWp Leistung) sind von der Abgabe befreit. Wenn man von 27 Cent Netzstrompreis ausgeht, spart es Kosten, den Strom selbst zu verbrauchen, da rund 15 Cent die Kilowattstunde weniger anfallen.

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